BULLET JOURNALING FÜR ANFÄNGER

Bullet Journaling ist die neue Art der Kalender-Organisation – super simpel und trotzdem übersichtlich und strukturiert. Noch dazu könnt Ihr Euer Bullet Journal ganz individuell nach Euren Bedürfnissen gestalten. Ich selbst nutze, wie wahrscheinlich viele von Euch, digitale Tools, um mich zu organisieren. Dennoch finde ich, dass es nichts Schöneres gibt, als auf einem Blatt Papier To Do’s abzuhaken, oder? 😉 Bullet Journaling ist aber noch so viel mehr, als “nur” To Do’s abzuhaken. Im Video zeige ich Euch Tipps, wie Ihr ganz einfach ins Bullet Journaling startet.

WAS IST BULLET JOURNALING EIGENTLICH?

Man kann sagen, ein Bullet Journal ist ein optimierter Kalender. Die Idee dahinter ist, einen regulären Kalender zu erweitern und für sich anzupassen, um die Vergangenheit zu tracken, die Gegenwart zu organisieren und die Zukunft zu planen.

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Ein Bullet Journal soll all die Zettelchen vereinen, die wir uns so im Alltag schreiben. Dazu gehören die wichtigen Termine und die tägliche Organisation, aber auch die Einkaufsliste, die “denk dran regelmäßig zu trinken”-Post-its, die am Schreibtisch kleben und die “Ideen für Weihnachtsgeschenke”-Liste, die wir jedes Jahr bis Mai führen und dann bis September doch wieder irgendwo verlegt haben.

Durch einen Index und ein System an Symbolen werden all diese unterschiedlichen Sachen in eine Form gebracht, die dabei hilft, sich schnell einen Überblick zu verschaffen, zu priorisieren und abzuhaken.

Der Erfinder des Bullet Journals, Ryder Carrol, nennt es “Das analoge System fürs digitale Zeitalter”. Er wollte durch das System an Punkten, Kreuzen und Haken ein Schema schaffen, das es uns ermöglicht, auf einfache Art und Weise zu priorisieren und uns auf die wichtigen Dinge zu fokussieren. Er beschreibt das Bullet Journaling als Organisationsbooster. Da bin ich ja wirklich gespannt, ob ich sein Versprechen auf längere Sicht bestätigen kann.

WIE FANGE ICH AN? DIE GRUNDLAGEN DES BULLET JOURNALING

DAS BULLET JOURNAL MATERIAL

  • Natürlich braucht man als allererstes ein Buch als Journal. Dieses sollte am Besten ein Punktemuster haben. So fällt Euch das gerade Schreiben leichter. Super praktisch ist es auch, wenn es mehr als ein Lesezeichen-Bändchen hat, sodass man schnell auf mehrere wichtige Seiten zugreifen kann.
  • Ein schöner schwarzer Stift hilft Euch dabei, die Seiten zu gestalten. Wer direkt kreativer werden möchte, kann natürlich auch bunte Farben nutzen. Für den Anfang reicht aber ein schwarzer Stift vollkommen.
  • Je nach Bedarf könnt Ihr auch noch ein Lineal nutzen – oder Ihr zieht die Linien frei Hand, was mit dem gepunkteten Muster recht einfach geht.

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DIE ERSTEN SEITEN GESTALTEN

Wenn man sich umguckt, was es für tolle Bullet Journal Ideen gibt, ist man schnell überwältigt. Viele Bullet Journal Spezialisten nehmen sich die Zeit, ihre Übersichten aufwendigst zu gestalten und haben über die Jahre ihre perfekte Version gefunden, die oft sehr detailliert ist.

SEITENGESTALTUNG

  1. INHALTSVERZEICHNIS – die ersten Seiten lassen wir erst einmal frei, denn die werden wir für ein Inhaltsverzeichnis verwenden. Während der Gestaltung der Übersichten werden wir nach und nach die Seitenzahlen eintragen, auf denen sie sich befinden, um immer den Überblick zu behalten.
    Bullet Journal für Anfänger DIY Blog do it yourself Kalender Organisation Monthly Spread INhalbsverzeichnis
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  2. JAHRESPLANUNG – Bei der Jahresplanung geht es darum, eine Übersicht zu bekommen über größere Events, die schon länger festgelegt sind. Geburtstage, aber auch der lange im Voraus geplante Urlaub fallen in diese Kategorie. In vielen Bullet Journal Anleitungen wird hier auch einfach eine Sechs-Monats-Planung hergenommen. So könnt Ihr mit dem Journal starten, wann Ihr möchtet und seit nicht an den Jahresbeginn gebunden.
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  3. MONATSPLANUNG – Die Grundidee der Monatsübersicht ist ganz simpel: Es werden 30 Tage notiert und alle möglichen Termine und Aufgaben, die in diesem Monat erledigt werden müssen. “Auto in die Werkstatt bringen”, “Steuer abgeben” und  “Garage aufräumen” fallen in diese Kategorie.
    Ich fand es ganz schön, hierfür noch eine Übersicht zu erstellen und mich dann doch ein bisschen kreativer auszutoben. So habe ich noch Boxen für “Ziele”, “Sport” und eine für Notizen hinzugefügt. Mal gucken, ob das funktioniert.

    Bullet Journal für Anfänger DIY Blog do it yourself Kalender Organisation Monthly Spread Monatsübersicht
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  4. WOCHENPLANUNG – Hier gehört alles rein, was ansteht: jeder Termin, jede Notiz, jede Kleinigkeit, die abgehakt werden muss. Bei mir steht ALLES auf diesen Tageslisten und darum werden sie je nachdem, wo ich unterwegs bin sehr lang. “Müll rausbringen”, “Mama anrufen”, “Schlüssel nicht vergessen”, “Spagetti kaufen”…
    Bullet Journal für Anfänger - Anleitung Stifte - DIY Blog-it-yourself Kalender Organisation
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SYSTEMATISCHES EINTRAGEN & ABHAKEN

So schön, so gut. Bisher ähnelt das Bullet Journal einem regulären Kalender. Der Trick ist aber die Legende, also die Art und Weise, Aufgaben und Termine zu sortieren, abzuarbeiten und zu verschieben.

  • Aufgaben werden mit einem kleinen Punkt gekennzeichnet. Wird diese Aufgabe abgehakt, wird der Punkt zum Kreuzchen.
  • Termine werden mit einem kleinen Kreis dargestellt.
  • Notizen werden durch einen Strich gekennzeichnet.

Am Ende des Monats nimmt man sich die Zeit und gestaltet die Übersicht für den nächsten Monat. Dabei geht man durch die Wochenübersichten und guckt, welche Aufgaben nicht abgehakt wurden. Die Aufgaben werden jetzt mit einem kleinen Pfeil nach rechts in den nächsten Monat verschoben oder mit einem Pfeil nach links in die Jahresplanung für irgendwann mal, wenn sie auf längere Zeit verschoben wurden. Die Aufgaben, die sich von selbst erledigt haben, streicht man einfach raus.

Bullet Journal für Anfänger DIY Blog do it yourself Kalender Organisation Legende
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SCHÖNSCHRIFT UND VISUELLE GESTALTUNG

Wie schon erwähnt, fand ich persönlich die tollen Übersichten der Bullet Journal Profis ehrlich gesagt ein bisschen einschüchternd. Riesige Grafiken mit tollen Bildern – wow. Da ich dachte, ich brauche mindestens 3 Tage, um eine solche Übersicht zu erstellen, habe ich es ewig nicht gemacht und kann Euch nur raten: fangt einfach an!

Das eigentlich Wichtige ist das Konzept des Bullet Journalings: Alles zusammen in einem Buch zu haben und ein System zu verfolgen, um Aufgaben abzuarbeiten. Alles weitere kommt von ganz allein.

Natürlich konnte ich trotzdem nicht ganz widerstehen, mich kreativ etwas auszutoben. Wie Ihr sehen könnt, habe ich mich nach und nach etwas mehr getraut. Mit einem farbigen Stift kann man zum Beispiel jeder Seite einen schicken persönlichen Touch geben, indem man ein paar zarte Balken einzieht. Das sieht direkt SO GUT aus! Die Überschriften in großen Buchstaben vorzumalen und mit einer kleinen Schreibschrift zu übermalen ist ein weiterer einfacher Trick, den ich super fand und für den man nicht viel können muss.

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ERWEITERUNGEN DES BULLET JOURNALS

Hat man mit der Kalender-Organisation erst einmal angefangen, bekommt man direkt Lust, weitere Übersichten auszuprobieren. Genannt werden diese “Habit Tracker”, also das Nachverfolgen von bestimmten Gewohnheiten. An Inspirationen, welche Themen sich dafür eignen, mangelt es nicht. Man findet unzählige Ideen, was man alles in Form von Listen und lustigen Grafiken tracken kann. Ein paar Inspirationen, die ich mir gut vorstellen könnte in nächster Zeit mal auszuprobieren, sind diese:

  • Trinken – 5 Gläser am Tag. Wird ein Glas getrunken, kann es ausgemalt werden. Super süße Idee, wie ich finde, und bei jedem Blick in den Kalender ans Trinken erinnert zu werden, kann nicht schaden.
  • Mood Pixel – mit Hilfe eines Farbkodes werden die 365 Kästchen des Jahres, oder in meinem Fall der nächsten Monate, am Ende jeden Tages mit Farben ausgemalt. Je nach Stimmung bekommt das Kästchen eine andere Farbe: ein guter Tag ist grün, ein schlechter rot … ein lustiges Experiment, das ich auf jeden Fall mal austesten werde.
  • Schlafen –  Wie viel Schlaf man bekommt, wird anhand von einer Stundenübersicht eingezeichnet.
  • Gratitude Log – Dankbarkeitsliste – Von der Idee, jeden Tag etwas aufzuschreiben, wofür man dankbar ist, habe ich schon oft gelesen, gestartet habe ich eine solche Liste allerdings bisher nie. Aber vielleicht ist das Bullet Journal jetzt mal ein guter Anfang dafür.
    Bullet Journal für Anfänger DIY Blog do it yourself Kalender Organisation Legende-it-yourself_Kalender_Organisation_key_Legende
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Ihr seht also, ich bin im Bullet Journal Fieber und habe die ersten Tage super diszipliniert eingetragen 😉 Mal gucken, welche Grafiken sich bewähren werden und welche Habit Tracker in nächster Zeit hinzukommen. Habt Ihr schon mal ein Bullet Journal probiert? Wie sind Eure Erfahrungen damit?

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